Juckreiz (Pruritus) ist das häufigste Problem in der Dermatologie. Es ist eine unangenehme Empfindung, die zum Kratzen reizt. Die Symptome können kurzfristig sein, aber auch langfristig über viele Jahre anhalten.
Die Ursachen für Juckreiz können vielfältig sein. Es ist eine eigenständige Empfindung der Haut, die durch die Reaktion der Nerven enden auf Botenstoffe wie zum Beispiel Histamin entsteht. Auslöser können lokale Probleme mit der Haut genauso wie allgemeine Erkrankungen des Körpers sein.
Akuter Juckreiz ist meistens eine ganz normale Antwort des Körpers auf Reizungen wie beispielsweise Insektenstiche, Kontakt mit Pflanzen (typisches Beispiel Brennnessel), tierische Parasiten (Krätze) und auf Hautprobleme wie Ausschlag, Pilzinfektionen, Schuppen, trockene Haut, Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose) oder Windpocken und akute Allgemeinerkrankungen wie Infektionen, Entzündungen und Allergien.
Chronischer Juckreiz ohne eine zu Grunde liegende Hauterkrankung ist dagegen einen wichtiges Symptom was. auf eine ernsthafte körperliche oder seelische Störung hinweist. Leber- und Nierenkrankheiten, Störungen der Schilddrüse wie auch psychische Probleme können Auslöser sein.
Untersuchung
Juckreiz ist ein Symptom, was die exakte Mitarbeit des Patienten verlangt. Eine erfolgreiche und dauerhafte Lösung des Problems setzt voraus, dass es wirklich bekannt ist. Es sind eine ganze Reihe von Fragen zu klären wie
- Beginn und mögliche Auslöser
- Veränderungen im täglichen Leben wie Ernährung, Therapie mit Medikamenten, andere Krankheiten
- Art des Juckreizes (kribbelnd, stechend, schmerzenend)
- Hautzustand
Behandlung
Im Vordergrund sollte die Behandlung der Ursache stehen. Nur wenn sich diese nicht feststellen lässt, kann symptomatisch gegen den Juckreiz vorgegangen werden. Es gibt ein breites Spektrum an Möglichkeiten, an erster Stelle stehen jedoch Hautpflegeprodukte mit kühlenden Eigenschaften (evtl. auch mit Wirkstoffen wie Campher und Menthol), sowie Antihistaminika